Stundenlanges Warten,
rund um die Fenster – zartrosa Rahmen -
ein Ballettstudio – Gymnastik für Damen
Honchos proklamieren lautstark Dramen
Autarke Sporen – Regenwasser trocknet auf
Holz & Kacheln - durch die offene Tür
dringt ein fernes Lachen, weht über
Hof und Dach, der Hund lacht um halb Acht
Habt acht, der Wind macht Pflanzen sacht wackeln
Die halbe Nacht Gedanken abfackeln
Bast und Beton – alle Kanäle sind weit
offen – Katzen, die kommen – ich hab da 'ne
Ader getroffen – wir haben uns zum Tanzen und
Labern getroffen – hast du dir schon überlegt,
was du nachher noch machst so besoffen?
Aber wir hoffen auf sagenhafte Wochen
Goldene Tage – magische Morgen –
vollkommene Sprache – Augen die strahlen!
Schattige Lauben – Stauden Bananen
Ist kaum zu glauben – Flex und die Dame
Zwei die sich mögen sollten's schon wagen – ich
hab keine Klagen – zumindest nicht heute,
Rap für die Leute draußen auf den Straßen
Lausch, wenn der Wolf heult – fall in Ekstasen
zuviele Nasen – was soll ich da noch sagen?
Tanz auf der Klinge – hast du sonst noch Fragen?
Ängste verjagen – Grüß den neuen Tag mit
magischen Sprachkaskaden – der Virus ist
längst übertragen – schau grauen Rauchschwaden
nach und verlier dabei den Faden – wie schade...
Alles ohne Risiko wär mir viel zu fade
Was soll das auch noch bringen jetzt auf meine alten Tage?

So form ich Sätze aus Einsamkeit - Passagen aus Staub
Worte wirbeln wie Laub über menschenleere Straßen,
Ich schraub Vokabelspiralen in violette Wolken hinauf
meine Sprache ist Gas und löst sich auf – sie schillert in allen Farben
Meine Sprache ist Spektralanalyse und Rauch
Jeder Absatz ein Rausch
Das Echo eines Traums – Steh am Mikrofon und stoße
Ektoplasma aus – Wuff!
Mach den Beat doch grad mal aus – Flex, ich hab den exklusiven
Psycho-Pharma-Sound – Kitzel die Synapsen wie ein
neuronaler Clown – Schick sie in die Klapse mit dem
Mund voller Schaum – Indies oder Atzen, alle
klinken grad mal aus – Glocken über Holz -
Lord Bockshorn tropft aus der Box und der Hagestolz
glotzt dumm – Stopf krumme Blockpoesie in deinen
Kopf, bis er brummt und Du Stop rufst (Achtung!)

Hier ist alles echt, ich steh im Kreis und text'
Matthias Braun, psychedelischer Sound und wirres
Wortgeflecht, schau, ich quäl mich im Traum, hab zwar
weniger Geld, doch immer schönere Frauen – zurecht
gelt ich als Ikone, bring die Menschen im Raum zum Staunen
mit Vibrationen, die Dich heilen wie Alraunen
Matz meint es gut mit Dir und Deinen, wenn ich reim, in meinem
Blut steckt jede Menge Liebe, die ich teil, ich trag'n
Heiligenschein, ich mach das Ganze für die Leute, die
verstehen, was ich mein, nicht für den heiligen Schein!
die Scheinheiligen meinen, sie hätten recht, was ich gerne von Euch
hätt' ist, dass Ihr bitte mal die Ketten zerbrecht – und zwar
jetzt! Alle hätten's gerne anders, als es ist, doch die
meisten scheinen zu glauben, dass es nicht zu ändern ist. Dabei
ist doch alles stets veränderlich und verändert sich ständig,
so wie die Nummern von Handys, hundertprozentig beständig
ist nur die stetige Wende, der Wandel der Welt,
wir brauchen weder Handel noch Geld, behandel Dich selbst!
Alle suchen was oder rennen vor etwas weg –
Mein Freund, Deine Frage nach dem Sinn ist ohne Zweck,
Hier und jetzt, mein Freund, alles da, nix fehlt,
mach die Augen zu und schau, nix zuviel oder zu wenig,
lass gehen, lass los, lass es einfach geschehen, lehn dich
locker in die Lehne und du siehst dich einfach zusehen...